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So wird dein Ofen fettfrei und strahlend sauber! Ofenreinigung von A bis Z, mit Video!

Aktualisiert: 27. Juni 2023

So wird dein Ofen fettfrei und strahlend sauber! Ofenreinigung von A bis Z, mit Video!

In unserem Artikel geht es heute um die Reinigung einer der wichtigsten Küchengeräte: der Ofen. Mit dem Putzen der Küche haben wir uns schon früher beschäftigt, aber jetzt stellen wir die Ofenreinigung noch einmal gesondert in den Fokus. Obwohl heutzutage Herdplatte und Ofen nicht mehr in einen “Korpus” verbaut werden und obendrauf es von beiden auch noch mehrere Ausführungen gibt, Grund zur Sorge ist das aber nicht. Denn jetzt nehmen wir alle diese schön der Reihe nach durch und wie du jede Version am besten reinigen kannst. Natürlich bekommst du auch ein paar nützliche und handfeste Tipps!


Schauen wir uns also zuerst die verschiedenen Kategorien der Herde an und unterscheiden, ob der Ofen ein Programm zur Selbstreinigung hat.

Das ist eine ausgesprochen wichtige Frage, denn jeder Typ muss anders gereinigt werden und wir können das teure Küchengerät leicht beschädigen. Die modernsten Selbstreinigungsprogramme sind hydrolytische oder pyrolytische Öfen, etwas einfacher aufgebaut sind katalytische Öfen, die einfachsten sind ganz traditionelle.


1. Hydrolyse Ofens

Unter Hydrolyse versteht man im Allgemeinen das Aufbrechen chemischer Bindungen durch die Zugabe von Wassermolekülen. Zusammengefasst ist die Hydrolyse der chemische Prozess, bei dem ein Wassermolekül in eine Substanz eingebaut wird. - Quelle Wikipedia. Allgemeinsprachlich ausgedrückt heißt das nichts anderes, als das Wasser durch Erhitzung zu Dampf wird und so die Verschmutzungen im Inneren des Ofens lockert und es so dann viel leichter wird, den Ofen zu reinigen. Wichtig ist, dass der hydrolytische Ofen nur mit den vom Hersteller angegebenen Reinigungsmitteln und Werkzeugen gereinigt werden darf! Dazu musst du nur einen Topf mit Wasser in den Ofen stellen nach dem Kochen und die entsprechende Funktion aktivieren. Eine umweltfreundliche Lösung, wenn man vom zusätzlichen Energieverbrauch absieht.


2. Katalyse-Ofen

Die selbstreinigende Fähigkeit der Backofen mit Katalyse ist im Material der Innenwände begründet. Dieser Stoff, ähnlich wie der Werkstoff in Autokatalysatoren (hier nur nicht mit Kohlenstoffdioxid), bindet die Fette und verbrennt diese während des Reinigungsprogramms. Normalerweise liegt diese Temperatur um die 300 Grad Celsius, das Programm kann dabei aber sogar mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Danach ist die Reinigung des Ofens jedoch viel einfacher. Befolge immer die Anweisungen des Herstellers, insbesondere in Hinblick darauf, womit die Wände des Ofens gereinigt werden sollten, den gerade diese Werkstoffe können beispielsweise empfindlich auf kalten Fettlöser reagieren. Deswegen sollten wir solche aggressiven Reinigungsmittel vermeiden, denn einerseits können wir damit die katalytische Beschichtung beschädigen und andererseits können ungeeignete Chemikalien sich festsetzen und später bei der Nutzung des Ofens in die Nahrungsmittel abgegeben werden und so beim Verzehr sogar am Ende in unseren Körper gelangen. Und das ist alles andere als gesund!


3. Pyrolyse Backofen

Die Pyrolyse bedeutet, dass der Luftraum des Ofens auf über 500°C erhitzt wird während des Selbstreinigungsprogramms, das erleichtert die Reinigung des Ofeninneren um einiges. Dies ist so eine hohe Temperatur, dass der Ofen sich hierbei selbst verriegelt, nicht, dass jemand unvorsichtigerweise die Ofentür öffnet und sich verbrennt. Bei 500 Grad verbrennt alles zu Asche, was sich im Inneren des Ofens abgesetzt hat und dann, laut Versprechen der Hersteller, einfach mit einem nassen Tuch ausgewischt werden kann. Auch hier gilt, die Reinigung darf nur entlang der Anweisungen des Herstellers erfolgen! Diese findest du entweder in der Bedienungsanleitung oder erfrage sie beim Hersteller selbst.


4. Und letztlich, der traditionelle Ofen

Das Innere dieser Ofen ist zumeist emailliert, auf diesen können ruhig stark basische Reinigungsmittel verwendet werden. Aber bitte das gründliche Abspülen nicht vergessen am Ende der Ofenreinigung.


Die nächste Kategorie sind die verschiedenen Arten der Herdplatten und wie sich diese unterscheiden, nämlich ob unsere Kochgelegenheit gas- oder elektronisch betrieben ist.


Die Reinigung eines Herds mit Gasdüsen ist ein wenig umständlicher als die seiner elektronischen Pendants, weil es hier viel mehr Ritzen und Kanten gibt, in denen sich Verschmutzungen absetzen können. In Großküchen werden normalerweise Edelstahlherde eingesetzt, weil sich auf ihnen einerseits Verschmutzungen schwerer absetzen und andererseits auch ihre Reinigung einfacher ist. Außerdem sind sie wesentlich langlebiger als mit Emaillefarbe verkleidete Einheiten.



Für die Reinigung von Keramikoberflächen verraten wir dir jetzt aber ein Geheimnis, mit dem du ohne Anstrengung und auf umweltfreundliche Art eine wunderschön saubere, streifenfreie Oberfläche - komplett frei von Eingebranntem - zaubern kannst!


Doch wir wollen die Spannung nicht unnötig in die Länge ziehen und enthüllen die geheimen Zutaten! Diese sind nichts anderes als Frosch Soda Kitchen Cleaner und Mineral oder Lavendelscheuermilch. Hier gibt´s keine Augenwischerei, die Mischung aus diesen beiden Flüssigkeiten löst die angebrannten Reste und Fett ausgesprochen gut. Wir zeigen dir auch, wie das funktioniert!


Gehen wir also durch, welche Werkzeuge, Reinigungswerkzeuge und Maschinen wir benötigen (könnten), um unseren Ofen zu reinigen!


  • Gummihandschuhe

  • Schwamm

  • Stahlwolle

  • Klingenschaber

  • Mikrofasertuch

  • Papiertuch

  • Reinigungsmittel:

    • Frosh Soda Kitchen Cleaner

    • Frosh Lavendelscheuermilch

    • kalter Fettlöser

    • Grillrost-Reiniger

    • Inox-Reiniger

  • Staubsauger mit Fugendüse

  • Dampfreiniger

Der erste (1. Goldene Schritt) der Reinigungstechnologie ist die Entfernung der nicht-haftenden Verschmutzungen. Dies ist sicherlich der einfachste Schritt der Ofenreinigung. Mit einem Mikrofasertuch “fegen” wir Krümel und weitere leicht zu entfernende Verschmutzungen und Essensreste aus dem zu reinigenden Bereich.


Haben wir das erledigt, kommt das Wundermittel! Diese Reinigungsmittel-Kombo steht selbst bei der Reinigung von Großküchen seinen Mann und nicht nur in regulären Haushalten. Zuerst besprühen wir die Oberfläche mit dem Soda-Reiniger großzügig, “Überschwemmung” ist hier okay! Dann kommt die in Mineralien reiche Scheuermilch! Verteil diese wie auf dem Bild auf der zu reinigenden Oberfläche. Mit einem Schwamm vermischen wir dann beide. Noch scheuern wir die Oberfläche nicht mit dem Schwamm, sondern lassen die Reinigungsmittel erst einmal wirken. Wir hoffen, dass dir der Begriff der Einwirkzeit im Bereich der Reinigungstechnik nicht komplett neu ist, denn immerhin haben wir schon in früheren Artikeln über die Einwirkzeit von Reinigungsmitteln geschrieben. Während der kreisrunden Mischbewegung werden wir bereits feststellen, dass durch dieses “Streicheln” sich der Schmutz schon zu lösen beginnt. Unser weißlicher Mix wird nach und nach schokoladenbraun. Jetzt können wir auch die raue Seite des Schwamms einsetzen, aber bitte nicht wie ein Wilder! Sonst kannst du leicht das Keramikfeld beschädigen. Sollte dir dein Arm müde werden, drücke nicht, sondern nutze lieber dein Körpergewicht, um Druck auszuüben. So können wir mit weniger Energie größere Kraft einsetzen beim Putzen. Dieser Trick kommt auch beim Badputzen sehr gelegen, oder überall da, wo wir uns mit hartnäckigen Verschmutzungen gegenübersehen. Währenddessen wird unser heimischer Mix immer brauner. Zu lange sollten wir einen Mix aber nicht nutzen, weil die Flüssigkeiten mit dem bereits entfernten Schmutz gesättigt sind und ihre Wirkung verlieren.


Im nächsten ( dem 3. Goldenen Schritt) spülen wir alles ab und wischen die Oberfläche trocken. So sehen wir einerseits, ob eine Runde Reinigung für unsere Herdplatte gereicht hat oder ob noch Verschmutzungen sichtbar sind, andererseits entfalten die frischen Reinigungsmittel (die du jetzt erneut auf deine Kücheneinheit aufträgst) ihre Wirkung viel effektiver. Natürlich befolge auch jetzt die oben beschriebene Vorgehensweise. Keine Panik, wenn die Verschmutzungen sich nicht in erster oder zweiter Runde lösen, wiederhole den Vorgang einfach so lang, bis deine Herdplatte strahlend sauber ist. Hier möchte ich noch kurz hinzufügen, dass mit dieser Methode auch alle anderen Flächen des Herds wunderbar einfach zu säubern sind. Aber bitte halte dich immer an den Ablauf, mische nicht die Mittel vorab und lass keine Schritte aus! Zur Reinigung der Keramikherdplatte können wir auch einen Klingenkratzer benutzen. Verwende nur brandneue Klingen und kratze nur bereits eingeweichte Verschmutzungen ab!

Zu den aufregendsten Momenten der Ofenreinigung gehört die Reinigung der Glasfläche der Ofentür. Es gibt Öfen, deren Türen nicht auseinandergenommen werden können, mit diesen können wir leider nichts anfangen. Aber die meisten verfügen über eine ganz einfach auseinanderzubauende Tür, so kann die Glasplatte unkompliziert gereinigt werden. Einige Türen können per Hand auseinandergenommen werden und ganz ohne Werkzeuge, aber es gibt auch solche, bei denen wir zur Dekonstruktion einen Kreuzschlitzschraubendreher brauchen, um die Glasplatte aus der Ofentür zu entfernen. Es ist von Vorteil, wenn du mit diesem Prozess schon Erfahrung hast, denn die Teile der Ofentür können leicht gesplittert oder gar zerbrochen werden. Eine erfahrene Kraft für Reinigungstechnologie bei einer Reinigungsfirma macht das mit links, immerhin reinigen wir unzählige Öfen in unserem Berufsalltag. Gehen wir aber Schritt für Schritt alles durch.


1. Schritt: Tür offenkeilen - also bitte nicht mit einer Streichholzdose, sondern mit der vom Hersteller mitgelieferten Keil! Wenn du diesen nicht hast, bitte jemanden, die Ofentür offenzuhalten, während du sie auseinandernimmst. Denn wie du Schicht für Schicht der Tür entfernst, wird diese immer leichter. Die eingebauten Federn hingegen sind nicht für so ein leichtes Gewicht kalibriert und können die “gestutzte” Tür mit solcher Kraft zuschnappen lassen, dass dies sogar zu Knochenbrüchen führen kann!


2. Schritt: Ausbau der Glasplatte. Sei umsichtig und keine Hast und bloß nichts mit Gewalt versuchen! Bitte merke dir auch unbedingt, welche Glasplatte wohin gehört und sich wie einfügt. Denn nach der Reinigung muss das Ganze auch wieder zusammengebaut werden! Auch beim Herauslösen der Gummidichtungen geh umsichtig vor, denn diese haben eine wichtige Rolle und müssen genau dorthin zurück eingebaut werden, wo du sie herausgenommen hast - in genau der Position, in der sie waren!


3. Reinigung der Glasplatten: Vorsicht! Vorsicht! Nur bedachte Bewegungen! Hier bitte wirklich keine hastigen Bewegungen, wenn du deine Glasplatten unversehrt wissen willst auch nach der Reinigung. Stelle sie an so einem Ort ab, an dem sie nicht unter Druck sind und ihre Ecken nicht auf unebenen Boden treffen während der Reinigung. Es braucht nicht mal viel Kraft, nur eine falsche Bewegung und schon ist eine Ecke abgebrochen! Die beste Lösung ist, die Glasplatten auf die Arbeitsfläche zu legen. Aber bitte nichts unterlegen, maximal Papiertücher! Das bereits vorgestellte Wundermittel kann auch hier unser nützlicher Kompagnon sein!


4. Schritt: Abspülen. Wir können die Relevanz des Abspülens einfach nicht oft genug betonen! Reinigungsmittel dürfen nach der Reinigung NICHT auf der Fläche verbleiben! Sie können dieser schaden, können ein Risiko für den Benutzer darstellen und natürlich wird die Oberfläche selbst ohne Abspülen nicht strahlend sauber. Du musst die Oberfläche also immer nach der Reinigung gründlich abspülen.


Für die Reinigung des Ofeninnenraums nutze ebenfalls das oben vorgestellte Wundermittel. Zugegeben hier wird es etwas schwieriger mit dem Auftragen, besonders die Seiten und die obere Wand, da Flüssigkeiten hier einfach runterlaufen. Aber lass dich nicht entmutigen, deine Wundermischung wirkt auch so! Wenn du den Ofen ein WENIG (max. 50°C!) vorwärmst, erleichterst du dir die Schlacht gegen den Schmutz etwas weil denn der Wärmeeffekt hilft dir auch. Schau zuerst nach, zu welcher Art Ofen deiner gehört und mach dich dann ans Putzen. Als Erstes saugst du den Innenraum aus mit Staubsaugen, so kannst du nicht-haftende Verschmutzungen auch von schwer erreichbaren Stellen entfernen. Vergiss auch den Grillrost nicht! Uuuuuuund bei der Reinigung des Ofens von außen befreie ihn auch unter den Knöpfen von Fett und Ablagerungen, natürlich nur dann, wenn die Knöpfe abnehmbar sind. Aber in 99% der Fälle können diese ganz einfach und ohne Werkzeuge von Hand abgezogen werden. So kannst du auch die Knöpfe selbst wunderbar reinigen. Merk dir unbedingt, welchen du woher abgezogen hast, wenn du alle auf einmal abziehst, da ihre Einteilung unterschiedlich sein kann.


Wirklich hartnäckige, angebrannte Verschmutzungen kannst du mit einem vorsichtigen Spritzer kalten Fettlösers bekämpfen, aber geh immer vorsichtig mit dieser aggressiven Lauge um und spüle nach deren Einsatz alles gründlichst ab!


Wir haben dir ein Video aufgenommen, in dem wir - zwar im Fast Forward - aber doch ausführlichen Modus erklären, wie wir beim Sonder-Reinigungskommando eine Ofenreinigung angehen.

Noch eine Sache müssen wir hier erwähnen, nämlich die Prävention. Wenn du den Herd nach jeder Benutzung sofort reinigst, dann ist es einfacher, ihn sauber zu halten, außerdem können auch Verschmutzungen sich nicht festbrennen.


Und hier nun das Endergebnis - das Ergebnis von rund 4 Stunden harter Arbeit!

Wir hoffen, dir erneut nützliche Informationen gebracht zu haben. Hoffentlich wird dir das Ofenreinigen dank unserer Tricks und Tipps in Zukunft leichter fallen. Wenn du diese Aufgabe aber den Profis überlassen willst, dann ruf das Reinigungs Kommando und wir zaubern deinen Ofen und deine Küche strahlend sauber!




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